13. Right Decision, Wrong Assumption / Richtiger Entscheid, falsche Annahme.

I have known myself as someone who at times does things for other people without really wanting them to do. To make "them" happy. To avoid conflict. To be liked and loved. This routine was planted when I was little boy. As an adult I went on living along those lines without quite realizing it.

This went on til late in 2001. At the time I was working as a senior copywriter for an advertising agency. I was pulling 16 hour shifts three times a week and I thought I had to go on doing so if I wanted to be worth my salary or be acknowledged by the powers that were.

It was then that my heart first began to protest by regularly needling me all over my left body side, day by day . I largely ignored this. It got worse. I began to get the nagging feeling that I might go six feet under if I went on without change.

So - after a time-out in Mexico - I began to say "NO". Suddenly, some "It's 6PM I'm going home and don't you work too long, pal" - colleagues had to take stuff of my shoulders. They hated it. I loved it.

And look at that: I was getting respect from people whereas before I had thought that respect can only be won by being Mr. Nice Guy.

In 2002 I left that agency for another one. In 2005 I went fully freelance. Business was alright. I thought I had the self-preservation routine of saying "No" at the right time pretty much settled.


Ich habe mich als jemanden kennengelernt, der immer mal wieder Dinge für andere Leute tut, die er eigentlich nicht tun will. Damit "die" glücklich sind. Um Konflikte zu vermeiden. Damit man mich mag und liebt. Dieses Muster wurde gepflanzt, als ich ein kleiner Junge war. Als Erwachsener habe ich entlang seiner unsichtbaren Leitlinien gelebt, ohne es recht zu bemerken.

Das ging so bis Ende 2001. Damals arbeitete ich als Senior-Texter in einer Werbeagentur. Etwa drei Mal pro Woche arbeitete ich 16 Stunden am Stück. Und ich dachte, das müsste ich auch weiterhin tun, um meinem Salär gerecht zu werden und um anerkannt zu werden.

Zu jener Zeit teilte mir mein Herz zum ersten Mal mit, das etwas nicht in Ordnung war. Es sendete regelmässig Nadelstiche überall in meine linke Körperhälfte. Ich ignorierte das. Es wurde schlimmer. Und ich hatte das nagende Gefühl, dass ich ohne Veränderungen bald sechs Fuss unter dem Boden liegen würde.

Also begann ich - nach einem Time-Out in Mexiko - "Nein" zu sagen. Plötzlich mussten einige "Es ist 18 Uhr, ich geh' jetzt nach Hause, arbeite bloss nicht zu lange, Kumpel." - Kollegen mir Arbeit von meinen Schultern nehmen. Sie hassten es. Ich liebte es.

Und siehe da: Ich erhielt Respekt von anderen Leuten, obwohl ich immer gedacht hatte, dass ich mir den nur als Mr. Netter Junge verdienen könnte.


Ich verliess jene Agentur im Jahr 2002. 2005 erklärte ich mich zu 100% selbständig. Das Geschäft lief nach Plan. Ich dachte, ich hätte die Selbstschutz-Routine des "Nein"-Sagens gut in mir verankert.

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